Neurologie

Wenn therapeutische Handeln immer gleich ist, so mag darin eine gewisse Wohlfühlqualität liegen, allein der Neuprogramierung von Bewegung dient sie dann  kaum. Lernen setzt variierende jedoch aufeinander bezogene Impulse/Informationen voraus!

Seit vielen Jahren arbeite ich mit neurologischen Patienten mit gutem Erfolg . Ich gehe insbesondere bei MS-Kranken, sowie beim ALS-Syndrom davon aus, dass man neue Areale des Gehirns erschließen muß wenn alte zerstört werden! So ist es durchaus möglich Verbesserungen zu erzielen, wo man nur Rückzugsgefechte kennt.

Spastizität löst man nicht durch schmerzhafte Dehnungen ohne systemische Akzeptanz auf, sondern indem man über die Dreidimensionalität der betroffenen Muskulatur zunächst die gangbaren Wege anbahnt um dann auch die gesperrten Wege zu klären.Die Detaibewegung bedarf der Einfügung in den Körperkontext, sowie aus dem Kontext sich die Detailbewegung verbessern läßt. Feldenkrais wollte für seine Klienten die proximale Mitbewegung des Distalen spührbar und verstehbar machen.

Für die Arbeit mit Schlaganfallpatienten hat sich ein System bewährt welches die Vorzüge des Bobath-Konzeptes,PNF und die Erkenntnisse der Feldenkraismethode sinnvoll verknüpft. Verknüpfung ist das Zauberwort, cerebrale Verknüpfung .

Nicht zu überschätzen ist die Arbeit an Aktivitäten des täglichen Lebens!!! Sei es der Toilettengang, das Anziehen, Aufstehen und so weiter.

Beim frischen Schlaganfall tickt die Uhr. Was nach einem Jahr noch nicht klargelegt ist, ist danach nur noch sehr schwer zu erreichen .

Rumpfrotation, Atmung,Obstipation, Alltagsbewegungen, Anbahnung von komplexen motorischen Mustern sind weitere wichtige Schlagworte.